Auf der Suche nach einem neuen Job? 4 Tipps für mehr Sicherheit bei der Jobsuche

Das Internet hat die Jobsuche revolutioniert und unzählige Möglichkeiten geschaffen, den Traumjob zu finden – ob per aktiver Suche auf Jobportalen, auf den Webseiten der Unternehmen selbst oder per Profil auf Plattformen wie LinkedIn oder Xing. Doch diese Digitalisierung der Jobsuche lockt auch Betrüger an, weshalb die Cybersicherheit nicht zu kurz kommen sollte. Wir geben dir Tipps für mehr Sicherheit.
Tipps für mehr Sicherheit bei der Jobsuche
1. Erstelle sichere Zugangsdaten bei deinen Online-Konten
Allein im Job- und Karrierebereich besitzt du wahrscheinlich mehrere Online-Konten, um deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Aufgrund dieser Zahl an Accounts, die sich durch andere Bereiche – ob beruflich oder privat – noch weiter erhöht, tendieren leider viele Nutzer dazu, schwache, leicht zu erratende Passwörter zu wählen. Im schlimmsten Fall verwenden sie dasselbe schwache Kennwort für gleich mehrere ihrer Konten.
Vor allem auf Plattformen wie LinkedIn finden Hacker wertvolle Informationen über dich wie Name, Adresse, Fotos, beruflicher Werdegang und Interessen. Diese Daten können sie wiederum an Dritte im Darknet verkaufen, für gezielte Phishing-Attacken auf dich verwenden, oder sie begehen Identitätsdiebstahl, um sich damit unter anderem auf fremde Kosten bei Online-Diensten anzumelden oder Verträge abzuschließen.
Achte deshalb besonders auf sichere und individuelle Passwörter für all deine Konten. Kennwörter sollten aus einer willkürlichen Kombination von Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen bestehen und mindestens acht Zeichen lang sein.
Um deine Zugangsdaten zu verwahren und zu verwalten, nutze einen Passwort-Manager einer plattform wie NordPass. Du kannst von jedem deiner Geräte auf diesen virtuellen Tresor zugreifen, und der Passwort-Manager hilft dir dabei, starke Passwörter für deine Konnten zu erstellen.
2. Prüfe potenzielle Arbeitgeber vorab genau
Sei stets vorsichtig, sobald du mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt trittst. Das solltest du vor allem dann sein, wenn diese dich vorab um Zusendung persönlicher Informationen (wie Ausweiskopien oder Bankdaten) oder Geldüberweisungen bitten, ohne dass du den Arbeitsvertrag überhaupt unterschrieben hast.
Denn gefälschte Stellenanzeigen in Jobportalen sind keine Seltenheit. Betrüger missbrauchen die erbeuteten Daten unter anderem für das Eröffnen von Bankkonten in Namen des Opfers, oder sie verschwinden nach der Überweisung einer Geldsumme spurlos.
Vor allem bei Stellenanzeigen, die zu gut klingen, um wahr zu sein, solltest du große Vorsicht walten lassen. Das kann zum Beispiel der vermeintliche Job in kompletter Heimarbeit und mit überdurchschnittlicher Vergütung sein. Weitere Warnhinweise können eine schnelle positive Rückmeldung, viele Rechtschreibfehler und ein notwendiges Video-Ident-Verfahren sein.
Prüfe unbekannte Arbeitgeber daher vorab genau durch Online-Recherchen, wenn dir etwas verdächtig vorkommt. Existiert eine offizielle Webseite? Gibt es Erwähnungen auf Nachrichtenseiten oder in anderen Artikeln? Manchmal fälschen die Betrüger auch den Arbeitgeber hinter der Anzeige und nutzen dafür einen bekannten Namen, achte in diesem Fall auf die bereits oben genannten Warnhinweise.
3. Soziale Netzwerke
Soziale Netzwerke wie LinkedIn und Xing sind ebenso ein Tummelplatz für Betrüger. Eine beliebte Masche ist ein gefälschtes Profil, mit dem sich Betrüger als Mitarbeiter eines seriösen Unternehmens ausgeben und dich wegen eines Jobs kontaktieren.
Eine weitere Gefahr sind sogenannte Romance Scams. Betrüger geben sich in diesem Fall als beruflich erfolgreiche Person wie Manager, CEO oder Soldat aus, um mit ihrem Opfer ins Gespräch zu kommen. Sie versuchen, eine Beziehung zu der Person aufzubauen, um sie auf emotionaler Ebene zu manipulieren.
4. Vorsicht vor Phishing
Es kann durchaus passieren, dass du ohne Bewerbung plötzlich ein scheinbares Jobangebot per E-Mail erhältst. Der Absender könnte dich bitten, einem Link in der Nachricht zu folgen, damit du auf einer Webseite deine persönlichen Informationen bestätigen sollst. Doch statt eines neuen Jobs wartet auf dieser bösartigen Webseite nur der Diebstahl deiner Daten auf dich.
Oder aber es befindet sich in der E-Mail ein Anhang. Das könnte beispielsweise ein vermeintlicher Fragebogen sein, den du ausfüllen sollst, oder gar direkt der Arbeitsvertrag. Ziel der Betrüger ist es, dich zum Download des Anhangs zu bewegen, damit du eine Schadsoftware auf dein Gerät herunterlädst.
Öffne E-Mails nur dann, wenn du eine Nachricht vom betreffenden Absender erwartest oder dir eindeutig sicher über die Legitimität der E-Mail sein kannst. Klicke ansonsten niemals auf Links oder öffne Anhänge.
Es gilt ähnliches wie bereits zuvor erwähnt: Alles, was zu gut ist, um wahr zu sein, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Betrugsmasche – insbesondere dann, wenn du ohne, dass du dich überhaupt beworben hast, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch oder ein direktes Jobangebot erhältst.