Immobilienmakler werden: Voraussetzungen, Ausbildung und Abschluss
Immobilienmakler ist ein spannender Beruf, der viel Abwechslung verspricht. Unter bestimmten Voraussetzungen kann grundsätzlich jeder Makler werden.
Was macht ein Immobilienmakler?
Viele Menschen wollen Immobilienmakler werden. Nicht ohne Grund: Der Beruf bietet viele spannende Möglichkeiten und Einblicke in die Immobilienbranche. Die Ausbildung geht dabei weit über die Immobilienvermittlung hinaus, da sie auch viele rechtliche Grundlagen umfasst. Die Vermietung, Verpachtung und der Verkauf von Immobilien und Grundstücken gehören zweifelsohne zu den spannendsten Aufgaben eines Immobilienmaklers. Hinzu kommen rechtliche Grundlagen, die beispielsweise das Grund-, Miet-, Handels- und Wohnrecht umfassen.
Welche Voraussetzungen braucht ein Immobilienmakler?
Immobilienmakler ist ein Beruf, der dem sogenannten reglementierten Gewerbe angehört. Dies bedarf einer Gewerbeanmeldung und wird laut § 117 der Gewerbeordnung geregelt. Um diese Gewerbeanmeldung zu erhalten, müssen angehende Immobilienmakler grundsätzlich 18 Jahre alt sein. Außerdem müssen sie über fachliche Qualifikationen verfügen, die entweder in Form einer Ausbildung oder einer Befähigungsprüfung erlangt werden können.
Wie erfolgt die Ausbildung zum Immobilienmakler?
Um als Immobilienmakler arbeiten zu können, gibt es grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Der Zugang zum Makler-Beruf kann entweder über eine Ausbildung oder eine Befähigungsprüfung erfolgen. Wer zum Beispiel gleich nach dem Schulabschluss einen Fachhochschulstudiengang oder ein Universitätsstudium absolviert, braucht danach nur noch ein Praxisjahr, um den für den Immobilienmakler erforderlichen Gewerbeschein bei der Wirtschaftskammer beantragen zu können.
Wer sich hingegen erst später für den Beruf entscheidet, kann auch durch eine Ausbildung Makler werden. Dies kann beispielsweise durch den Abschluss
- einer berufsbildenden Schule (mindestens drei Jahre) mit Schwerpunkt,
- einer allgemeinen höheren Schule,
- einer berufsbildenden höheren Schule,
- eines Lehrberufes (Büro- oder Immobilienkaufmann) oder
- eines Studiums (Wirtschaftsrecht, Rechtswissenschaft)
geschehen. Je nach Ausbildung müssen angehende Immobilienmakler noch Praxiserfahrung nachweisen. Diese kann – je nach Ausbildung – zwischen einem Jahr und zwei Jahren variieren. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit der sogenannten Befähigungsprüfung.
Abschluss Immobilienmakler mit Befähigungsprüfung
Die Befähigungsprüfung ist der letzte Schritt, den angehende Immobilienmakler für ihren Abschluss gehen müssen. Diese Prüfung umfasst vor allem viele rechtliche Themen, die für einen Makler relevant sind. So müssen sich Immobilienmakler mit Widmungs- und Bebauungsbestimmungen, dem Miet-, Grund-, Handels- und Wohnrecht auskennen und sollten darüber hinaus auch wirtschaftliche Kenntnisse haben. Außerdem sollten Immobilienmakler wissen, wie sie eine Immobilie bewerten können und welche energetischen Voraussetzungen diese mitbringt.
Die einzelnen Lehrinhalte sind ziemlich komplex und äußerst umfangreich. Sie bestehen aus vier einzelnen Modulen, die nicht unbedingt in der jeweiligen Reihenfolge absolviert werden müssen. Sie können vielmehr beliebig abgeschlossen werden, da die Bewertung der Module grundsätzlich einzeln und unabhängig voneinander erfolgt. Abgeschlossen wird die Befähigungsprüfung vor der Wirtschaftskammer.
Wer sich für den Beruf des Immobilienmaklers interessiert, sollte sich grundsätzlich schon im Vorfeld über die einzelnen Inhalte und den Ablauf der Ausbildung informieren. In jedem Fall ist Fachwissen gefragt, dass angehende Makler nicht unterschätzen sollten.
Fachwissen als Immobilienmakler weiter ausbauen
Wie in jedem anderen Beruf gilt auch hier: Das nötige Fachwissen ist die Grundlage, die ein Immobilienmakler benötigt. Um sich in der Immobilienbranche erfolgreich zu etablieren, sind jedoch nicht nur Fachwissen, sondern auch Erfahrung und Know-how gefragt. Dies kann beispielsweise in erfolgreichen Unternehmen gesammelt werden.
Erweitertes Fachwissen, beispielsweise in Form von Weiterbildungen und Zertifizierungen, und ein gut ausgebautes Netzwerk an Kontakten sind für die erfolgreiche Arbeit als Immobilienmakler unabdingbar. Wer selbstständig als Immobilienmakler arbeiten möchte, muss beim Magistrat eine Gewerbeanmeldung beantragen. Für die Anmeldung müssen Makler eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung vorweisen.
Fazit: Ausbildung zum Immobilienmakler auch als Quereinsteiger möglich
Die Ausbildung zum Immobilienmakler kann auf unterschiedlichem Wege erfolgen, beispielsweise durch ein einschlägiges Studium oder eine Ausbildung. Die sogenannte Befähigungsprüfung wird vor allem für Quereinsteiger in der Immobilienbranche gebraucht, um fachbezogenes Wissen vorweisen zu können. Nach Abschluss können Immobilienmakler dann entweder angestellt oder auch selbstständig arbeiten. Auf ihren Fachkenntnissen sollten sie sich jedoch keinesfalls ausruhen, da die Konkurrenz in der Immobilienbranche sehr groß ist.</p
Quellen:
- https://immobilien.derstandard.at/mieten-und-kaufen/ausbildung-zum-immobilienmakler-so-gehts/
- https://blog.wifi.at/immobilienmakler-werden/
- https://www.wko.at/branchen/ooe/information-consulting/immobilien-vermoegenstreuhaender/Wie-werde-ich-Immobilienmakler.pdf
- https://www.wifi.at/karriere/meisterpruefungen/immobilienmakler