Der Lebenslauf heißt nicht umsonst so und gilt selbst im Zeitalter der Digitalisierung noch immer als Standard und mit als wichtigstes Element, um sich und seine Person Fremden gegenüber schriftlich vorstellen zu können. Über die Stationen des Lebens in beruflicher Mission zu informieren. Der Lauf des Lebens und mit ihm die einzelnen Eckdaten und Punkte. Die Erkenntnisse und die Aneignung des Wissens, welche man sich im Laufe des vielleicht noch kurzen Daseins als Student, Schulabgänger und Co. aufgesogen hat.
Das zählt bei der Erstellung des Lebenslaufes bei Bewerbungen. Besonders dann, wenn man auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz ist. In allen Branchen wird nach wie vor sehr viel Wert auf den Lebenslauf gelegt, auf die Gestaltung, der Einhaltung gewisser Standards und Kriterien sowie auch die Aussagekraft. Der Lebenslauf ist die Visitenkarte der eigenen Person und verkörpert letztlich immer schon im Idealfall zu Beginn einer zukünftigen Karriere den mit Bravour gemeisterten Einstieg ins Berufsleben.
Was genau gehört hinein?
Um heutzutage einem Personaler unter den vielen Bewerbern aufzufallen, wenn die Bewerbung auf dem Tisch liegt, muss noch nicht einmal eine offensive und vielleicht sogar provokative Bewerbung sein. Wer sich an strikte Standards bei Formulierungen und Gestaltungen hält, hat schon einmal alle guten Voraussetzungen im modernen Berufsleben und der Jobsuche auf klassischer Ebene erfüllt. Hier gilt noch immer das Prinzip: Weniger ist mehr. So auch bei der Gestaltung des Lebenslaufs. Er ist das Aushängeschild des Bewerbers. Er zeigt tabellarisch oder auch nicht auf, welche Stationen man auf beruflicher Ebene absolviert und durchlebt hat. Weiterbildungen und Seminare, an welchen Schulungen innerbetrieblich oder auch nicht teilgenommen wurde. Und: Ob man wirklich den notwendigen Biss und das Wissen für den ausgeschriebenen Beruf und Job mitbringt. Das Know-how, die Fähigkeiten und mehr. Und desto strukturierter, lückenloser und ehrlicher man hierbei vorgeht, umso besser. Denn auch Personaler sind nicht von gestern und können oftmals selbst kleinste Schummeleien in der Chronologie des Lebenslaufes riechen.
Der Aufbau
Besonders bei Bewerbungen für Ausbildungsplätze sollten die wichtigsten Daten in 15 Sekunden ablesbar sein. Die Schulausbildung, der Abschluss, das Vorjahreszeugnis – wenn vorhanden, die Ausbildung mit welchem Abschluss und wo. Die Qualifikationen und Weiterbildungen in welchen Bereichen und wo. Die Länge des Aufbaus sollte nicht mehr als zwei Seiten füllen. Bei der Bewerbung für eine Ausbildungsstelle reicht in der Regel eine DINA 4 Seite. Mit Namen, Geburtsort und Familienstand beginnend.
Das darf nicht fehlen
Vollständiger Name, Anschrift und Kontaktdaten, das Foto, die Erreichbarkeit bei den Kontaktdaten so breit wie möglich fächern. Festnetznummer, Handynummer, E-Mail-Adresse, Fax? Das Foto ist keine Pflicht, sollte aber dennoch nicht fehlen. Der Personaler liest gerne die Zeilen, wenn das Foto sehr ansprechend und professionell rüberkommt. Je offener man sich zeigt, umso mehr steigt das Vertrauen. Berufe der Eltern und auch auf welche Grundschule man gegangen ist, sagen nur wenig über die Person selbst aus. Auch hier je nach Branche einmal Fantasie und Cleverness an den Tag bringen. Für Überraschungen sorgen, das macht den Lebenslauf einzigartig. Kernstück und Herz eines Lebenslaufes ist die Auflistung der Qualifikationen. Denn hier wird noch einmal genauer nachgelesen. Berufserfahrungen, wenn vorhanden, erste Ausbildungen vielleicht schon in der Tasche. Die höchste Qualifikation sollte hierbei zu Beginn stehen. Noten bei Abschlüssen angeben und Auslandsaufenthalte wo und warum. Relevante Praktika werden festgehalten und auch die Studentenprojekte mit praxisbezogener Relevanz sollten aufgelistet werden.
Absolutes No-go
Unnötige Infos sind unwichtig und können einen sonst bis zur Zeile X aufgeführten und gefälligen Lebenslauf schnell einmal zunichtemachen. Sie schaden der Qualität des Lebenslaufes und sind ebenso schädlich, wie Lügen. Denn die Chronologie sollte vor Präzision nur so punkten und protzen. Auch Auszeiten oder das Sabbatjahr beim vorherigen Arbeitgeber sollte mit aufgeführt sein: Denn eines darf man als Bewerber niemals vergessen: Zukünftige Arbeitgeber informieren sich und recherchieren. Da sind dann unschöne und anrüchige Fotos und Posts im Netz auf Social-Media-Kanälen nicht wirklich förderlich und können schon zu Beginn einer Bewerbung das Aus bedeuten. Endlose Phrasen, Verschachtelungen in Sätzen und unnötige Formulierungen erschweren das Lesen, verärgern den Personaler und rauben kostbarste Zeit. Dabei outet man sich als Bewerber schnell einmal als Langweiler und Mensch, der gerne um den heißen Brei redet und nur selten dabei auf den Punkt kommen kann.
Clever punkten
Lücken im Lebenslauf sind nicht gleich der Untergang und das Aus, sondern sie sind menschlich. Wer clever mit ihnen umgeht und sie verständlich erklärt, kann sogar punkten und als Sympathieträger wirken. Auslandsaufenthalte kommen immer gut an. Soziale Projekte ebenso und natürlich Fremdsprachen: Doch Vorsicht: Auch hierbei bei der Wahrheit bleiben: Denn man weiß nie, ob das angegebene Französisch oder Spanisch in fließender Aussprache in Wort und Schrift am Ende kurz einmal beim Bewerbungsgespräch auf die Waagschale gelegt und geprüft wird.