Hobbys im Lebenslauf: Wie Interessen den Weg zur Ausbildung ebnen können

Veröffentlichungsdatum: 20.12.2023

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Bild von Louis auf Pixabay

Soll man sie nun erwähnen oder doch lieber weglassen? Gibt es wirklich unerwünschte oder unattraktive Hobbys? Deine Freizeitgestaltung kann Personalern einiges über dich als Kandidat aussagen. Ob das nun positiv oder negativ ankommt, hängt ganz von der Darstellung ab.

Gerade für Schüler kann es sich lohnen, ihre Interessen im Lebenslauf zu beleuchten. Die charakterliche Eignung und die perfekte Übereinstimmung mit der Unternehmenskultur sind nämlich für viele Ausbildungsbetriebe das deutlich wichtigere Auswahlkriterium als deine Schulnoten.

Gehören Hobbys in den Lebenslauf?

Kurz nach dem Schulabschluss kann man vermutlich ein Praktikum, vielleicht den ein oder anderen Schülerjob und noch viele weitere Dinge zu seinen beruflichen Stationen zählen. Personaler wissen, dass die Bewerbung für eine Lehrstelle in den allermeisten Fällen nicht mit einer breiten Palette an Berufserfahrung gespickt ist. Dennoch möchten sie über die Unterlagen ein möglichst vollständiges Bild von dir bekommen.

Über deine liebsten Freizeitaktivitäten kannst du vermitteln, dass du ein Teamplayer bist, zielstrebig am Ball bleibst oder Spaß daran hast, immer wieder etwas Neues zu lernen. Das sollte natürlich gut durchdacht und sinnvoll in den Lebenslauf eingearbeitet werden.

Auch gemeinnützige Arbeit kannst du an dieser Stelle erwähnen. Aus der Überschrift „Hobbys“ oder „Interessen“ könnte dann beispielsweise „Hobbys und Ehrenämter“ werden.

Mit den richtigen Hobbys punkten?

Was verrät dein Hobby über dich? Wenn man sich die einschlägigen Karriereratgeber anschaut, liest man nicht selten, dass es gute und schlechte Hobbys gibt. Gefährlich geltende Sportarten soll man lieber nicht erwähnen und Romane lesen ist angeblich zu langweilig und alltäglich. Aber stimmt das so auch? Die Antwort: Nicht unbedingt. Vorab sollte man wissen, dass Hobbys nie der Hauptgrund für eine Zu- oder Absage sind. Wenn sie gut passen, sind sie für den Personaler eher eine Zusatzinfo, die Sympathiepunkte einbringen kann. Daher kommen sie auch ans Ende des Lebenslaufs.

Spielst du Fußball oder eine andere Mannschaftssportart im Verein? Kletterst du lieber alleine, um dich so richtig auf dein Ziel konzentrieren und an deiner Technik zu arbeiten? Liebst du vielleicht französische Bücher und Filme und vertiefst damit regelmäßig deine Sprachkenntnisse? Sogar Gaming kann dir Pluspunkte für deinen Karriereweg einbringen. Was gut ankommt, ist letztlich situationsabhängig.

Egal welche Lieblingsbeschäftigung du gerne nennen möchtest, solltest du auf jeden Fall mehr als ein bloßes Stichwort erwähnen. Ebenso wie bei den beruflichen Stationen, solltest du hier kurz darauf eingehen, was das Hobby ausmacht und was es für dich besonders macht. Wenn Musik deine Leidenschaft ist, solltest du erwähnen, ob du möglicherweise selbst Lieder schreibst und aufnimmst, welche Instrumente du spielst, mit welcher Technik und Software du bereits Erfahrung hast und ob du dir das selbst beigebracht hast. Auch Musik hören kann spannend sein, beispielsweise wenn du alles über die Musik der 1960er und 70er Jahre weißt und in einen historischen Kontext einordnen kannst. Auftritte oder Teilnahmen an Wettbewerben ebenso wie Kurse und Veranstaltungen, die man dafür besucht hat, solltest du immer erwähnen, dann aber auch mit den entsprechenden Zeiträumen.

Schau wenn möglich immer auch, ob sich eine Verbindung zum Unternehmen finden lässt. Wenn Kochen dein Hobby ist, hast du gleich einen guten Gesprächseinstieg, wenn du dich bei einem Verlag bewirbst, der hauptsächlich Food- und Lifestyle-Magazine und Kochbücher herausgibt.

Was sollte man weglassen?

Es gibt wenig, was man pauschal nicht nennen sollte. Vor allem kommt es darauf an, wie man sein Hobby präsentiert. Eine einfache Aufzählung reicht schon mal nicht und bringt eher Nachteile, da sie schnell wie ein unüberlegter Lückenfüller wirkt.

Entsprechend sollte es aber auch keine allzu lange Liste werden. Mehr als zwei oder drei Hobbys sollte man nicht erwähnen. Eine Vielzahl an Freizeitbeschäftigungen kann nämlich bei negativer Auslegung zwei Dinge bedeuten: Einerseits kann das andeuten, dass du dir sehr viel vornimmst und deine Freizeit so vollpackst, dass kaum noch Raum zum Lernen bleibt und du zudem noch ständig müde und abgelenkt bist. Andererseits könnte es auch unehrlich wirken. Hast du vielleicht einen Film über den zweiten Weltkrieg gesehen und jetzt ist Geschichte dein Steckenpferd? Keine gute Idee! Schreibe wirklich nur das auf, womit du dich regelmäßig und intensiv beschäftigst. Spätestens beim Vorstellungsgespräch wird das nämlich zur Sprache kommen.

Rückfragen im Vorstellungsgespräch

Dass Hobbys zum Thema im Vorstellungsgespräch werden, hat das vor allem einen Grund: der Personalverantwortliche hat genug über deine Noten in Mathe in den letzten Jahren gehört und möchte dich nun als Person kennenlernen, um herauszufinden, ob du ins Unternehmen passt. Wichtig ist also eher wie du von deinen Interessen erzählst und weniger womit du deine Freizeit verbringst. Hier bietet sich dir natürlich auch eine tolle Gelegenheit um glaubhaft zu vermitteln, dass du dieselbe Begeisterung, den Ehrgeiz und deine Talente genauso auf deine neue Stelle anwenden wirst.

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