Neben vielen anderen Punkten ist das Gehalt während und nach der Lehrzeit ein wichtiger Faktor bei der Berufswahl.
Dieses Thema ist aber sehr komplex. Anhand der folgenden Beispiele erklären wir dir gerne die Höhe deiner Lehrlingsentschädigung als Zimmereitechniker / Zimmereitechnikerin in der Lehrzeit und nach deiner Ausbildung.
Dein Gehalt als Lehrling nennt sich Lehrlingsentschädigung. Wie hoch dein Lehrlings-Gehalt ist, wird durch den Kollektivvertrag geregelt. Die Höhe deiner Lehrlingsentschädigung ist aber zusätzlich von folgenden Punkten abhängig:
Die kollektivvertraglichen Mindestsätze sehen wie folgt aus.
Quelle: Gehaltskompass des AMS (http://www.gehaltskompass.at/)
Beispiel:
Als Zimmereitechniker / Zimmereitechnikerin Lehrling verdienst du in einem Betrieb aus dem Holzbau-Meistergewerbe (früher Zimmermeistergewerbe) als Arbeiter / Arbeiterin im 1. Lehrjahr 673€, im 2. Lehrjahr 898€, im 3. Lehrjahr 1.348€ und im 4. Lehrjahr 1.795€.
Für Lehrlinge mit Matura gelten Sonderregelungen.
Nach abgeschlossener Lehre zum Zimmereitechniker / zur Zimmereitechnikerin liegt das Einstiegsgehalt bei 2.050€ bis 2.280€ (brutto).
Wie auch bei der Lehrlingsentschädigung gibt es nach der Lehrzeit Faktoren, die deinen Verdienst als Zimmereitechniker / Zimmereitechnikerin beeinflussen, der wichtigste Faktor ist auch hier der Kollektivvertrag. Sofern dein Betrieb an einen Kollektivvertrag gebunden ist, regelt dieser die Beschäftigungsgruppen und dein Mindestgehalt. Jedem Unternehmen steht natürlich frei, einem ausgelernten Zimmereitechniker / einer ausgelernten Zimmereitechnikerin gemäß der Qualifikation auch mehr zu bezahlen.
Zimmereitechniker / Zimmereitechnikerinnen können zu PolierInnen, WerkmeisterInnen und PartieführerInnen aufsteigen. Grundsätzlich sind die Aufstiegsmöglichkeiten vom jeweiligen Betrieb abhängig. Vor allem Fachleute mit Planungs- und Konstruktionsfähigkeiten haben generell gute Chancen auf Aufstiegsmöglichkeiten. Auch in diesem Beruf ist die Bereitschaft zur Weiterbildung und die Offenheit für Neuerungen für eine erfolgreiche Berufsausübung vorteilhaft.
Als Zimmereitechniker / Zimmereitechnikerin bist du im Bereich Holzbearbeitungsmaschinen, Holzoberflächenbehandlung und Bauökologie immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Aber auch bei Bauökologie, Dämm- und Isoliermaterialien tut sich immer wieder Neues. Weitere Bereiche, in denen Lernbereitschaft und Weiterbildung notwendig ist: Sanierung, Qualitätssicherung und Energieeffizienz. Wie bei anderen Tätigkeiten in der Baubranche muss man allerdings auch als Zimmereitechniker / Zimmereitechnikerin mit sinkendem Arbeitskräftebedarf im Winter rechnen.
Selbstständig kannst du diesen Beruf zum Beispiel im “Handwerk der Tischler” oder im “Gewerbe der Baumeister” ausüben. Voraussetzung sind die entsprechenden Befähigungsnachweise und die Gewerbeberechtigung.
