Dieser Lehrberuf kann seit 01.06.2016 erlernt werden. Dieser Lehrberuf ersetzt den Lehrberuf "Molkereifachmann". Ältere Berufsbezeichnungen: Molkereifachmann, Molker und Käser.
Als Milchtechnologe / Milchtechnologin be- und verarbeitst du Rohmilch zu Trinkmilch und zu verschiedenen Milchprodukten. Die wichtigsten Erzeugnisse der Milchtechnologen / Milchtechnologinnen sind Trinkmilch (Vollmilch, Sauermilch, Buttermilch), Milchmischerzeugnisse, Joghurt, Rahm, Schlagobers, Topfen, Butter, alle Arten von Käse usw. Die Produktion erfolgt mittels Maschinen und Anlagen. In der Praxis sind Milchtechnologen / Milchtechnologinnen meist auf einen Aufgabenbereich spezialisiert, z.B. auf die Pasteurisierung der Milch oder die Käseherstellung.
Du verfügst über Handgeschicklichkeit und physische Ausdauer? Hohe Luftfeuchtigkeit, Hitze, Gerüche und Dämpfe machen dir nichts aus? Toll! Du bringst bereits wesentliche Voraussetzungen für diesen Lehrberuf mit. Dein Geschmacks- und Geruchssinn ist zusätzlich gut, deine Haut unempfindlich. Du besitzt weiters gutes technisches Verständnis und arbeitest aufmerksam. Wenn du auch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mitbringst, bist du für diesen Beruf geeignet.
Die Anzahl der Beschäftigungsbetriebe für Milchtechnologen / Milchtechnologinnen ist nach einer Phase der Strukturbereinigung jetzt wieder einigermaßen stabil. Die Automatisierung der Milchverarbeitung ist weitgehend abgeschlossen, sodass der Bedarf an Fachkräften gleichmäßig vorhanden ist, auch wenn er nicht allzu hoch ist. Das Lehrstellenangebot ist ebenfalls weitgehend stabil, auch wenn es in den letzten Jahren meist gering war.
Die Berufsaussichten für Milchtechnologen / Milchtechnologinnen sind generell günstig, wenn die Milchbranche auf dem derzeitigen Niveau bleibt. Hochqualifizierte Facharbeiter mit Spezialkenntnissen, z.B. die Herstellung neuer Käsesorten, haben auf jeden Fall gute Chancen auf eine Beschäftigung.
Milchtechnologen / Milchtechnologinnen sind in gewerblichen, industriellen oder genossenschaftlichen Molkereien und Käsereien tätig. Die Anzahl der Betriebe hat sich in den vergangenen Jahrzehnten laufend verringert, da es vor allem für kleine Betriebe schwer ist, sich gegen die Konkurrenz der Großbetriebe durchzusetzen. Der Frauenanteil in diesem Beruf ist zwar insgesamt noch relativ gering, bei den Lehrlingen ist der Mädchenanteil in den vergangenen zehn Jahren aber bereits gestiegen.